Liberation Garden Museum

Leopoldsburg, um Zehntausende von Soldaten auszubilden und nach Europa zu schicken. Aber sie nutzten das Lager auch als Gefängnis und Hinrichtungsstätte für diejenigen, die sich dem Nazi-Regime widersetzten.

Im September 1944 verlangsamte sich die Befreiung Westeuropas, als sich die deutschen Truppen in Sichtweite ihrer Heimat neu formierten und sich an den Kempener Kanälen in Belgien verschanzten. Infolgedessen stießen die britischen Truppen in und um Leopoldsburg auf heftigen Widerstand, bei dem auch der britische Schwager von John F. Kennedy ums Leben kam,

Die schweren Kämpfe in diesem Gebiet zwangen die Alliierten zu einem neuen Vorgehen. So wurde die Operation Market Garden geboren. Mit diesem gewagten Unterfangen sollte die Siegfried-Linie durch die Überquerung niederländischer Flüsse umgangen werden, um nach Berlin vorzustoßen und den Krieg noch vor Weihnachten zu beenden. Eine Szene aus dem kultigen Kriegsfilm Eine Brücke zu weit zeigt den britischen General Brian Horrocks bei der Erläuterung der Pläne im Cinema Splendid in Leopoldsburg. Für die Bodenoffensive versammelten sich rund 20.000 Fahrzeuge und 130.000 britische Soldaten in und um Leopoldsburg.

Aber auch amerikanische Truppen spielten eine wichtige Rolle in dem Gebiet. Sie befreiten Teile der Provinz Limburg im Süden und Osten von Leopoldsburg. Während der Operation Market Garden flogen Fallschirmjäger der 101st Airborne Division über eine Luftbrücke über Leopoldsburg in Richtung Niederlande. Und auch während dieser Operation richteten sie in und um Leopoldsburg Feldlazarette für die vielen Verwundeten aus dem Korridor nach Arnheim ein. Nach der Operation erholten sich die Fallschirmjäger kurz im Militärlager in Leopoldsburg, bevor sie nach Frankreich weiterreisten.

Die Operation Market Garden scheiterte trotz der tapferen Leistung der alliierten Truppen. Die Leopoldsburg wurde zu einem wichtigen Logistikzentrum und beherbergte eine große Anzahl kanadischer Spitfires, die dazu beitrugen, den Rhein zu überqueren und das Hitler-Regime zu stürzen.

Nach dem Besuch des Museums sind die Besucher eingeladen, den eleganten königlichen Park zu erkunden, zu dem auch der britische Commonwealth-Kriegsfriedhof und der belgische Kriegsfriedhof gehören.