Niederlande / Geschichte

“Hands up”


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In der Nacht von Samstag, den 14. April auf Sonntag, den 15. April, sitzt eine Gruppe von Feuerwehrleuten auf den Dachböden von Gebäuden in der Guldenstraat und versucht mit aller Kraft, die Wände nass zu halten, damit sie kein Feuer fangen. Mehrere umliegende Gebäude stehen bereits in Flammen. Der Feuerwehr gelingt es, die Gebäude vor der Zerstörung zu retten.

Danach geht einer der Feuerwehrleute zu einer Bäckerei, um Brot zu holen. Ein kanadischer Soldat stößt plötzlich die Tür auf, hält sich ein Gewehr an die Brust und schreit "Hände hoch". Der Soldat glaubt, einen deutschen Soldaten vor sich zu haben. Die Feuerwehr reagiert prompt mit:,, Feuerwehr!“

,,OK.!" ist die kanadische Kurzantwort. Er dreht sich um und schließt die Tür mit einem Abschied hinter sich. Der Feuerwehrmann ist fassungslos. Was macht dieser Soldat allein in diesem Stadtteil, in dem noch deutsche Soldaten herumstreifen? Auch das Zuiderdiep ist noch nicht befreit.

Zehn kanadische Panzer von Fort Garry Horse machen an diesem Sonntag, dem 15. April, um 18:00 Uhr eine Flankenbewegung über die Kromme Elleboog in Richtung Boteringestraat. Am nächsten Morgen um sieben Uhr eröffnen sie das Feuer auf das Haus des Beauftragten der Königin, in dem deutsche Soldaten verschanzt sind. Die Panzer werden von Truppen der Les Fusiliers Mont-Royal unterstützt. Gegen 13 Uhr ziehen sich die Deutschen in den Ostteil der Stadt zurück.