Niederlande / Denkmal

Die Tragödie von Leenhof


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Freitag, der 13. Oktober 1944, war ein schwarzer Tag für das Bergarbeiterviertel Leenhof und für Schaesberg.

Die Befreiung von Schaesberg aus den Händen deutscher Truppen lag erst knapp einen Monat zurück. Die amerikanische Armee war seitdem ein fester Bestandteil des Straßenbildes geworden. Im Gehöft Leenhof war ein Notlazarett eingerichtet worden und neben dem Gehöft befand sich ein kleiner Flugplatz für leichte Aufklärungsflugzeuge. Auf den umliegenden Wiesen wurden Kanonen und Flugabwehrgeschütze aufgestellt. 

Die Frontlinie hatte sich mittlerweile in die Nähe von Aachen verschoben, der Krieg war jedoch noch nicht vorbei. Die deutsche Luftwaffe war immer noch im Luftraum über dem Bergbaugebiet Mijnstreek aktiv. Ein paar Mal hatten Anwohner deutsche Flugzeuge gesichtet, aber sonst passierte nichts. 

Bei Sonnenuntergang bereiteten sich die Menschen in Leenhof auf die Abendmesse um 19 Uhr vor. Nach dem Gottesdienst strömten die Kirchenbesucher nach draußen und unterhielten sich noch eine Weile. Plötzlich tauchte wie aus dem Nichts ein deutscher Jagdbomber auf. Das Flugzeug tauchte ab, eröffnete das Feuer und warf seine tödliche Ladung ab. Auf die ohrenbetäubenden Explosionen folgten herzzerreißende Schreie. Der Bombenanschlag forderte einundzwanzig Menschenleben: drei Erwachsene, zwölf Kinder und sechs amerikanische Soldaten.

Dieses dramatische Ereignis ging als die Tragödie von Leenhof in die Geschichte ein. Im Laufe der Zeit geriet das Ereignis in Vergessenheit, bis zu Beginn dieses Jahrhunderts ein Denkmal errichtet wurde. Er besteht aus einem großen Findling mit einem einfachen Stahlkreuz und einer Tafel, die von zwei Betonsäulen flankiert wird.

Heerlenseweg 164, Landgraaf