Niederlande / Wahrzeichen

Sint-Willibrodus Basilika


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Die ersten alliierten Soldaten, die am 16. September 1944 in Zeeland einmarschierten, kamen über das östliche Zeeuws-Vlaanderen. Es waren Polen, Teil der ersten Kanadischen Armee. Drei Tage lang wurde heftig um die Überquerung des Axel-Hulst-Kanals gekämpft. Die deutschen Verteidiger beobachteten den Kanal unter anderem vom 60 Meter hohen Turm der Basilika in Hulst aus.

Es war ein idealer Aussichtspunkt mit Blick auf den Osten von Zeeuws-Vlaanderen und die Mündung der Westerschelde. Die deutschen Soldaten ritzten ein Hakenkreuz in den Boden und schmierten nationalsozialistische Texte an die Wände. Der Holzturm war ein wichtiges Ziel für die Alliierten, konnte aber nur schwer befeuert werden. Erst nach etwa zwanzig Volltreffern fiel die Turmspitze.

In den Jahren 1950 und 1953 wurde ein Wettbewerb für den Bau einer neuen Turmspitze ausgeschrieben. Der Entwurf des damals noch relativ unbekannten Architekten Jan Brouwer aus Aalsmeer setzte sich durch. Brouwer hatte sich eine zeitgenössische Turmspitze ausgedacht, in seinen Worten: „ein Zeichen der Stadt in der Landschaft“. Die deutschen Schmierereien aus den Kriegsjahren wurden zur Erinnerung bewahrt.

Grote Markt, Hulst