Paulinapolder – Landungen vom Meer aus

Die Landung am „Green Beach“ verlief problemlos. Obwohl das Geräusch der explodierenden Granaten und rauschenden Motoren ohrenbetäubend gewesen sein muss, dachten die deutschen Verteidiger zunächst, es handele sich um Angriffe auf Walcheren. Am zweiten Strand, dem „Amber Beach“, blieben einige Buffalos im Lehm stecken. Als die Kanadier sich aus dem Schlamm und den Salzwiesen herauskämpften, gerieten sie unter schweres Feuer.

Das Landungsgebiet zwischen Hoofdplaat und Paulinapolder wurde fast umgehend zum Ziel eines deutschen Gegenangriffs. Im Gegensatz zu anderen deutschen Einheiten in Belgien und Zeeland handelte es sich dabei um gut ausgebildete Truppen. Der Gegenangriff wurde zurückgeschlagen und neue Truppen wurden hinzugezogen und der Brückenkopf konnte erweitert werden. 

Im Zentrum dieses Brückenkopfes tobten erbitterte Kämpfe. Das kleine Dorf Driewegen wurde fast vollständig zerstört. Nach zwei Tagen kam es zu einem Patt. Während die kanadischen Angreifer das Landungsgebiet verteidigten, wurden immer mehr Truppen verlegt. Mit Rauchwänden konnten sie vor deutschen Augen aus Walcheren und Zuid-Beveland versteckt werden. 

Im Laufe der nächsten Tage wurde der Druck auf die Kanadier immer größer, schnell auszubrechen. Die deutschen Küstenbatterien auf Walcheren und um Cadzand sowie die Artillerie bei IJzendijke beschossen die Kanadier. Am 11. Oktober wurde die Blockade durch einen erfolgreichen Angriff auf Biervliet durchbrochen. Die kanadischen Truppen konnten weiter von Westen in Zeeuws-Vlaanderen vorrücken. 

Auf der Website von Zeeuwse Ankers finden Sie umfassende Informationen, persönliche Geschichten und Videos über die Schlacht an der Schelde.