Kapitulation auf dem Damm

Diese Angriffslinie schien nicht verteidigt zu werden. Daher brach am 6. November eine Kompanie der Royal Scots unter dem Kommando von Major Hugh Johnston in elf Buffalos Richtung Middelburg auf. Sie wussten nicht, ob die deutschen Einheiten in der Stadt Widerstand leisten würden. Einer der Buffalos kollidierte in der Nähe des alten deutschen Hauptquartiers in Toorenvliedt mit einer Mine, wobei sechs Soldaten ums Leben kamen. Dennoch wurde der Vormarsch auf Middelburg fortgesetzt.

Große Teile von Walcheren wurden durch alliierte Bombenangriffe überschwemmt. Middelburg beherbergte eine Menge Flüchtlinge, die einen trockenen Unterschlupf suchten. Die Kolonne der Alliierten bahnte sich ihren Weg durch die überfüllte Stadt zum Damm. Einen Widerstand von deutscher Seite gab es nicht. Auf dem Damm trafen sie auf die deutschen Einheiten, die zur Kapitulation bereit waren. General Daser weigerte sich anfangs, sich niederrangigen Offizieren zu unterwerfen.

Daraufhin stellte sich der Kommandant der Kompanie, Major Johnston, als Oberst und Befehlshaber einer größeren britischen Einheit vor. Daser bot daraufhin die Kapitulation an. Die mehr als 2000 deutschen Soldaten, die sich in der Stadt befanden, gingen mit ihm in Gefangenschaft. Nach der Kapitulation kämpften einzelne deutsche Einheiten weiter. Am 8. November kapitulierten auch sie.

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