Deutschland / Geschichte

Bunker Ochsenkopf


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Als die amerikanischen Soldaten in das Gebiet des Hürtgenwaldes kamen, mussten sie sich die Technik des Kämpfens im Wald erst aneignen. Ihre deutschen Gegner waren durch Truppen verstärkt worden, die sich bereits an der Ostfront bewährt hatten und mit der Kriegsführung im Wald bestens vertraut waren.

Speziell im Gebiet um Ochsenkopf und Petersberg hatten die Deutschen noch einen anderen Vorteil: Sie konnten sich vor dem amerikanischen Beschuss in den über die Hügel verstreuten Bunkern schützen. Diese waren Teil des Westwalls (der von den Alliierten Siegfried-Linie genannt wurde), der letzten Verteidigungslinie von Hitlers Drittem Reich. Die Rolle, die der Siegfried-Linie in diesem blutigen Herbst 1944 zukam, ist oft erörtert worden.

Die Schützengräben und Befestigungen aus dem Ersten Weltkrieg waren meist veraltet. In den inzwischen vergangenen dreißig Jahre hatten sich Taktik und Waffentechnik verändert. Die kleinen Bunker der Siegfried-Linie in der Nordeifel aber befanden sich zumeist in dichten Fichtenwäldern, wo jeder Baum eine potentielle Panzersperre war. Die Deutschen waren sogar dann noch in der Lage, die Bunker in einem kleinen Radius zu verteidigen, als die eigentliche Front bereits weiter gerückt war. In den unwegsamen Wäldern konnte sich jede einzelne Kompanie, jedes Regiment hinter massiven Betonmauern verbergen.

Das führte zu einem monatelangen Stellungskrieg, der an die Kriegsführung im Ersten Weltkrieg erinnerte. Erst nachdem der deutsche Gegenangriff, die Ardennenoffensive, zurückgeschlagen war, konnte die 1. US-Armee hinter die Bunker gelangen und das Kalltal durchqueren.

Mittelweg, 52393 Hürtgenwald, Allemagne