Deutschland / Wahrzeichen

Ehemaliges US-Hauptquartier Lucius D. Clay


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Am 4. Juli 1945 zogen amerikanische Truppen in Berlin ein, um ihren Besatzungssektor im Südwesten der Stadt zu übernehmen. Ihr Hauptquartier bezogen sie auf dem 85.000 m2 großen Gelände des ehemaligen Luftgaukommandos III an der Kronprinzenallee in Berlin-Zehlendorf. Der Komplex war von 1935 bis 1937 als einer der ersten nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten konzipierten Monumentalbauten errichtet worden. In der Schlacht um Berlin wurden die Gebäude nur leicht beschädigt.

Im Komplex befanden sich die Büros des amerikanischen Militärgouverneurs, General Lucius Clay, der den Wiederaufbau der Stadt unterstützte und während der sowjetischen Blockade Berlins 1948/49 eine zentrale Rolle spielte. Mit der Einrichtung einer Luftbrücke sollten die Auswirkungen der Blockade abgeschwächt werden. Nach dem Ende der Blockade wurde die Kronprinzenallee, in der sich das Gelände befand, ihm zu Ehren in Clayallee umbenannt. Der Komplex selbst hieß von 1952 an Headquarters Berlin Command, und später U.S. Headquarters Berlin Brigade. Nach Clays Tod erhielt er am 12. Mai 1979, dem 30. Jahrestag der Aufhebung der Berlin-Blockade, den Namen General Lucius D. Clay Headquarters. Er wurde auch vom amerikanischen Stadtkommandanten und der US-Vertretung, der Konsularabteilung der Botschaft der USA in Bonn, genutzt. Nach dem Abzug der alliierten Streitkräfte 1994 blieb das amerikanische Konsulat auf dem Gelände. Heute befinden sich in einem großen Teil der Gebäude exklusive Maisonette- und Apartmentwohnungen.

Clayallee 170, Berlin, Allemagne