Niederlande / Wahrzeichen

Galgenberg


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Die Ortschaft Groesbeek liegt ganz in der Nähe der Grenze zu Deutschland. Von mehreren Stellen aus hat man einen schönen und strategisch interessanten Blick über die Grenze zu den östlichen Nachbarn.

Die Lage von Groesbeek auf dem Nederrijnse Heuvelrug bzw. Niederrheinischen Höhenzug in der Nähe der Landesgrenze war für die Ortschaft von großer Bedeutung: Von hier aus konnte man weit nach Osten schauen, sodass man schnell vor einer Truppenbewegung des Feindes gewarnt wurde. Nach Operation Market Garden verlief die Frontlinie mitten durch den Ort. Sogar als sich die Kämpfe weiter nach Norden verlagerten, befand sich das Dorf immer noch in einer gefährlichen Lage. Aussichtspunkte wie hier auf dem Galgenberg und der noch höher gelegenen Zuidmolen (Südmühle) bieten einen strategischen Vorteil, den die Militärs beider Seiten zu schätzen wussten.

Aufgrund der Kämpfe wurden die meisten Zivilisten evakuiert oder mussten fliehen, einige sogar in die Provinz Brabant oder nach Belgien. Sie hofften, nach ein paar Tagen zurückzukehren, aber die Rückkehr dauerte letztendlich mehrere Monate. Nach ihrer Rückkehr stellten sie fest, dass ihre Häuser oft durch Kriegsgewalt beschädigt oder geplündert waren.

Vom Freund zum Feind
Vor dem Krieg gestaltete sich das Leben in der Grenzregion anders als heute. Die Menschen sprachen denselben Dialekt, es war normal, dass die Bauern ihre Felder auf der anderen Seite der Grenze hatten, und die Kinder gingen im anderen Land zur Schule.

Dies änderte sich schlagartig, als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen und die Grenzen Deutschlands langsam immer mehr geschlossen wurden. Dies hatte zur Folge, dass man die Grenzen nicht mehr so leicht passieren konnte und die Kontakte zwischen den beiden Ländern immer seltener wurden. Vor allem nach dem deutschen Angriff auf die Niederlande in den Maitagen 1940 gab es fast keinen Kontakt mehr. Aus Nachbarn wurden auf einmal Feinde.